Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer Projekt „Schule und öffentliche Bibliothek neue Wege der Zusammenarbeit“ Selbst nach einem Wiederbelebungsversuch im Jahre 1990 durch die Präzisierung der Zielsetzung war das „Projekt Schulbibliotheken“ im elften Jahr – 1997 – derart in die Jahre gekommen und mancherorts auch so verwildert, dass ein Ende gemacht werden sollte. Die eingefahrenen Gewohnheiten hatten sich in manchen Projektschulen so verfestigt, dass neuer Schwung selbst mit Hilfe des „Lesebus“ und den „Beraterinnen und Beratern“ nicht gewonnen werden konnte. Die besten Ergebnisse des „Projektes Schulbibliotheken“ sind – angereichert durch erste Ergebnisse der „Beraterinnen und Berater“ in der Broschüre „Weiter Lesen“[1] gesammelt und veröffentlicht worden. Der Erlass[2] zum Projekt „Schule und öffentliche Bibliothek – Neue Wege der Zusammenarbeit“ widmet dem Inhalt des Projektauftrages einen einzigen Satz, der so allgemein bleibt, dass eine gezielte Erprobung und Beantwortung pädagogischer oder struktureller Fragen kaum möglich sind: „Leseförderung und Informationsvermittlung ist gemeinsame Aufgabe von Schulen und Bibliotheken.“ Wenn dennoch mit Ablauf des Schuljahres 2000/2001 Ergebnisse vorgelegt werden können, so ist das in der Hauptsache den beteiligten Bibliotheken zu verdanken, die unter der Führung der „Büchereizentrale Lüneburg“ mit großem Einsatz - ohne jegliche Vergünstigung oder Entlastung – die Arbeit an den acht Standorten im Lande unterstützt haben. Außerdem wurde das Projekt durch die "Beraterinnen und Berater" sowie durch den „Lesebus“ betreut. Schmerzlich war, dass von den 246 Anrechnungsstunden aus dem „Projekt Schulbibliotheken“ nur 100 Stunden für das neue Projekt „gerettet“ werden konnten. So arbeiteten an nur acht Standorten – jeweils mit einer öffentlichen Bibliothek zusammen – ca. vier Schulen am Projektauftrag. Das wichtigste Ergebnis liegt in der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der öffentlichen Bibliothek vor Ort, die an einigen Standorten geradezu qualitativ verändert wurde. So werden an einigen Standorten nach Beendigung des Projektes „Gesprächskreise“ die Arbeit fortsetzen. Die Ergebnisse des Projektes werden vom Sommer 2002 an im Internet über "nibis.ni.schule.de" für die übrigen Schulen dokumentiert sein. Die Ergebnisse aus Cuxhaven finden Sie schon jetzt auf den folgenden Seiten. Was schon dem ersten Projekt schwer zu schaffen machte, war das Fehlen einer Struktur des Austausches unter den Teilnehmern – wozu das Kultusministerium und die Bezirksregierungen gleichermaßen gehören. Der Diskurs von oben nach unten wie besonders auch umgekehrt mit einem fachkompetenten professionellen Ansprechpartner ist unverzichtbar für jede Projektarbeit; denn Fortschritt braucht die fachliche Auseinandersetzung - und manchmal auch den Streit - genauso wie das anregende Gespräch, den Erfahrungsaustausch, die Bestätigung, und die gegenseitige Ermutigung über den besten Weg auf unbekanntem Terrain. [1] Weiter Lesen. Leseförderung in den Sekundarbereichen I und II. Hrsg. Niedersächsisches Kultusministerium. Hannover: 1998. (56 Seiten) [2] Erlass vom 07.07.1997 – nicht veröffentlicht. Eine Anlehnung an das Projekt der Bertelsmann-Stiftung ist zwar im Titel unübersehbar – aber auf einen Vergleich sollte man nachsichtig verzichten. |